Timm Eitmann - Frauenarzt

Ihre Praxis für Frauenheilkunde und Geburtsthilfe in Delmenhorst

Am Wehrhahn 4
27753 Delmenhorst

Sprechzeiten: Mo, Di, Do: 7:30-13:00 Uhr und 15:00 - 18:00 Uhr | Mi 7:30 - 13:00 Uhr | Fr 7:30 - 14:00 Uhr

Schwangerschaft

Für viele Frauen ist die Schwangerschaft eine der schönsten Zeiten Ihres Lebens. Doch es gibt auch viele offene Fragen, welche sich werdende Eltern oder Paare mit Kinderwunsch andauernd stellen:

Bin ich überhaupt schwanger? Was für Untersuchungen muss ich machen? Verläuft bei mir alles "normal"? Und was erwartet mich während und nach der Schwangerschaft?

Bei diesen Fragen helfen wir Ihnen und stehen Ihnen unterstützend während dieser aufregenden Zeit zur Seite. 

Der erste Besuch beim Frauenarzt

Bei der Erstuntersuchung erfolgt die Feststellung der Schwangerschaft, für gewöhnlich durch den Nachweis des Schwangerschaftshormons HCG im Blut. Anhand des ersten Tages der letzten Periode ermittelt der Frauenarzt den genauen Termin der Geburt und stellt der Schwangeren folglich einen Mutterpass mit sämtlichen Ergebnissen und Daten von der Untersuchung aus. Neben einer umfassenden Befragung über die Lebensweise, persönliche Vergangenheit und familäre Erbkrankheiten schildert der Frauenarzt der werdenden Mutter mögliche Risiken und negative Auswirkungen bei dem Konsum von Alkohol und Drogen oder psychischen Belastungen während der Schwangerschaft und berät sie in Sachen Ernährung. Im Rahmen einer körperlichen Untersuchung prüft der Frauenarzt zudem den Stand von Herz, Lunge, Blutdruck, Gewicht und Größe. Die erste Ultraschalluntersuchung findet meist zwischen der neunten und zwölften Woche statt.

Bin ich schwanger?

Diese Frage stellen sich viele Frauen jeden Monat, vor allem wenn ein Kinderwunsch besteht. Das wohl eindeutigste Anzeichen einer Schwangerschaft ist das Ausbleiben der Periode. Jedoch kann dies manchmal auch auf zu viel Stress oder Änderungen im Hormonhaushalt zurückzuführen sein. Auch Reisen kann den Körper diesbezüglich beeinflussen. Ab dem ersten Tag der ausbleibenden Periode kann man einen Schwangerschaftstest machen. Fällt dieser positiv aus ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es geklappt hat.

Es gibt auch noch eine Reihe weiterer Anzeichen die für eine mögliche Schwangerschaft sprechen könnten. Diese sind beispielsweise plötzliche Müdigkeit, Übelkeit und angeschwollene oder empfindliche Brüste. Auch kann sich der Brustwarzenhof dunkler verfärben. Viele Frauen beklagen einen vermehrten Harndrang, verändertes Geruchs-und Geschmacksempfinden, Schwindelgefühl und Stimmungsschwankungen. Viele dieser Schwangerschaftssymptome treten jedoch nur vereinzelt oder überhaupt nicht auf, sodass sie keine Gewissheit über eine Schwangerschaft geben können.

100% Klärung kann nur der Besuch beim Gynäkologen schaffen. Hier kann durch einen Bluttest oder Ultraschall eine Schwangerschaft bestätigt werden. Auch wenn der erste Schwangerschaftstest zu Hause negativ ausgefallen ist, ist es sinnvoll einen Kontrolltermin beim Frauenarzt zu machen. Insbesondere wenn die Periode seit längerem ausgeblieben ist. Bei einigen Frauen ist die Nachweisgrenze des Schwangerschafshormons zu Beginn der Schwangerschaft noch so gering, dass es im Urin nicht nachgewiesen werden kann. 

Vorsorge

Schwangerschaftsvorsorge ist nichts Neues. Bereits schon von 100 Jahren gab es bestimmte Betreuungsmaßnamen während der Schwangerschaft. Heutzutage gibt es genaue Mutterschaftsrichtlinien die vom Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen festgelegt sind und nach denen wir uns richten. Diese Richtlinien umfassen:

-       die Überwachung (Screening) des Gesundheitszustandes von Mutter und Kind durch regelmäßige Untersuchungen.

-       Die individuelle Untersuchung, Diagnose und Therapie je nach Risiko der Schwangerschaft. Ziel ist es mögliche Probleme rechtzeitig zu Behandeln.

-       Das Informieren und Beraten der schwangeren Frau über Ihren eigenen Zustand und dem Ihres Kindes. Dies passiert um Ängste abzubauen und Bewusstsein
        für Veränderungen zu schaffen. Außerdem soll ein Vertrauensverhältnis zwischen der werdenden Mutter und Ihrem Gynäkologen aufgebaut werden.

Unser Hauptziel ist hierbei die bestmögliche Betreuung während der Schwangerschaft zu gewährleisten. Wir möchten mögliche Gefahren für Mutter und Kind rechtzeitig erkennen und behandeln. Des Weiteren möchten wir „Risikoschwangerschaften“ und „Risikogeburten“ frühzeitig erkennen und eine angemessene Behandlung durch intensivere Betreuung gewährleisten. 

Während der Schwangerschaft

Während Ihrer Schwangerschaft werden wir begleitend mehrere Termine mit Ihnen ausmachen um Sie in jeder Phase ausreichend unterstützen zu können und die Gesundheit Ihres Kindes und Ihre Eigene zu gewährleisten.

Bei der Erstuntersuchung wird die Schwangerschaft festgestellt und folgende wichtige Daten erfasst die für Ihre Gesundheit und die Ihres Kindes wichtig sind:
-       die Familiengeschichte (Anamnese)
-       die Eigenanamnese
-       die Schwangerschaftsanamnese
-       die Arbeits- und Sozialanamnese
-       die gynäkologische Untersuchung
-       das Körpergewicht
-       der Blutdruck
-       Urinwerte
-       Hämoglobingehalt
-       Evt. Anzahl der Erythrozyten (je nach Hämoglobingehalt)
-       Bestimmung der Blutgruppen und des Rhesusfaktors

Sobald eine Schwangerschaft festgestellt ist stellen wir Ihnen einen Mutterpass aus. Der Mutterpass ist Bestandteil der Mutterschaftsrichtlinien. Hier stehen alle Informationen bezüglich Ihrer Schwangerschaft, bedeutsame Erkrankungen, Untersuchungsergebnisse, der berechnete Geburtstermin und Angaben zur Geburt und dem Neugeborenen. Den Mutterpass sollten Sie während der Schwangerschaft für Notfälle immer bei sich führen und bei jeder Vorsorgeuntersuchung vorlegen. 

Bis zur 32. SSW finden mehrere Untersuchungen alle 4 Wochen statt. Anschließend wird der Rhythmus auf einen 2-wöchigen Abstand verkürzt. Die regelmäßig durchgeführten Untersuchungen sind Folgende:
-       Gewichtsmessung
-       Blutdruckmessung
-       Untersuchung des Urins auf Eiweiß- und Zuckergehalt, Sediment u. ggf. Bakterien
-       Bestimmung des Hämoglobingehaltes, Bestimmung der Erythrozyten, wenn der Hämoglobingehalt < 11,2 g/ml ist.
-       Feststellung des Höhenstandes des Gebärmutterfundus
-       Kontrolle der Herztöne des Kindes
-       Feststellung der Lage des Kindes 

Auch finden im Verlauf der Schwangerschaft drei große Ultraschalluntersuchungen statt. Die Erste zwischen der 9. und 12. SSW, die Zweite zwischen der 19. und 22. SSW und die Dritte zwischen der 29. und der 32. SSW. Diese Untersuchungen sind optional, allerdings bedeutend für die Überwachung einer normal verlaufenden Schwangerschaft. Durch diese ist es möglich die Kindesentwicklung zu überwachen, auffällige Merkmale des Kindes zu erkennen und frühzeitig Mehrlingsschwangerschaften festzustellen. Auch die Lage der Plazenta wird durch diese Untersuchungen beurteilt.

Als Schwangere steht Ihnen natürlich die Entscheidung frei welche Untersuchungen Sie wahrnehmen möchten und welche nicht. Wir werden Sie ausführlich Beraten um Ihnen bei diesen Entscheidungen zu helfen. 

Nach der Schwangerschaft

Die erste Zeit unmittelbar nach der Schwangerschaft wird „Wochenbett“ genannt. Dieser Zeitraum dauert etwa 6-8 Wochen und dient der Mutter zur Regeneration der schwangerschafts-  und geburtsbedingten Veränderungen. Diese Phase ist sehr anspruchsvoll für den Körper der Frau, da mehrere Dinge parallel laufen. Zum Einen müssen die geburtsbedingten Wunden heilen und auch die physiologische Rückbildung stattfinden. Zum Anderen wird das Ankurbeln der Milchproduktion gleichzeitig bewältigt. Die Eierstöcke nehmen ebenfalls wieder ihre Funktion auf, was zu einer zusätzlichen Umstellung im Hormonsystem führt. Beim Wochenfluss der in der Regel sechs Wochen anhält schwemmt die Gebärmutter abgestorbenes Material und Wundgewebe aus.

Wichtig ist in dieser Zeit, sich soweit wie möglich auszuruhen und neue Kräfte zu sammeln. Einige Frauen sind bereits nach einer Woche wieder fit, bei Anderen dauert es mehrere Wochen. Wichtig in dieser Zeit ist es Dinge abzugeben (Haushalt, Einkauf etc.) die nicht direkt mit dem Neugeborenen oder den eigenen Bedürfnissen zu tun haben. Nehmen Sie sich alle Hilfe, die sie angeboten bekommen.

Achten Sie ebenfalls auf eine ausgewogene Ernährung und während der Stillphase darauf genug Flüssigkeit zu sich  zu nehmen. Empfohlen werden hierbei drei Liter Wasser am Tag. Sobald Sie sich erholt fühlen sollten Sie versuchen sich so viel wie möglich zu bewegen (bei einem Kaiserschnitt müssen Sie etwas länger warten). Fangen Sie an Spazieren zu gehen und möglichst an der frischen Luft zu sein. Auch Ihrem Kind wird das gut tun. 

Etwa sechs Wochen nach der Entbindung  sollten Sie ihre Nachuntersuchung beim Frauenarzt haben. Hierbei handelt es sich fast um eine gewöhnliche Untersuchung, bei der wir zusätzlich schauen wie sich Ihr Körper nach der Schwangerschaft entwickelt hat. Folgende Untersuchungen werden bei Ihnen durchgeführt:

-       Untersuchung des Muttermunds, Scheide und des Dammbereichs
-       Kontrolle der Rückbildung
-       Kontrolle von Blutdruck und Gewicht
-       Untersuchung der Brüste
-       Abstrich

Hierbei können Sie uns alles Fragen was Sie auf dem Herzen haben, vor allem wenn Sie noch Schmerzen haben oder das Gefühl das etwas mit Ihrem Körper nicht in Ordnung ist. Auch können wir Sie über unterschiedliche Verhütungsmethoden nach der Geburt beraten.